Warum mich 3D gedrucktes Nylon als Material für meine Schmuckentwürfe begeistert

Viele meiner Schmuckstücke sind 3D gedruckt und die meisten davon bestehen aus Nylon. Das ist eher ein ungewöhnliches Material für Schmuck. Und warum benutze ich es dann? Weil ich ich mich in dieses Material verliebt habe. Es ist wunderbar leicht, etwas flexibel, seine Oberfläche fühlt sich angenehm an und es sieht gut aus.

Vom Beginn einer Freundschaft

Währen meines Studiums habe ich mit dem 3D Druck von ABS-Kunststoff und Zellulose experimentiert. Beides kommt für meinen Schmuck nicht in Frage. Das erste ist zu hart, zu ungenau und fühlt sich kalt an. Und Zellulose war in dem Druckverfahren zwar sehr schön, aber viel zu instabil.

Als ich meine ersten 3D Drucke bei einem Dienstleister in Auftrag gegeben habe, habe ich unterschiedliche Materialien bestellt. Die Aufregung und Freude war groß, fast wie Weihnachten, als das Päckchen ankam. Beim Auspacken hatte ich sofort einen Blumenkelche aus Nylon in der Hand und habe die anderen Materialen nur noch eines kurzen Blickes gewürdigt.

Meine ersten Gedanken: das sieht aus wie Porzellan, fühlt sich ein wenig wie Stoff an und es ist leicht flexibel. Super. Das ist ja bestens für meine luftigen Konstruktionen geeignet.

Der zweite Gedanke: das Nylon lässt sich toll mit anderen Materialen wie Silber und Steinen kombinieren. Und sieht damit richtig edel und elegant aus.

Und so ist das Nylon Bestandteil meiner Kollektion geworden

Mit dieser Begeisterung sind für eine Ausstellung 2013, die ersten 3D gedruckten Ohrhänger und Ringe entstanden. Diese waren erste Bausteine meiner Kollektion und auch meines Labels „X by AB“. Seither hat sich die Kollektion stetig erweitert. Ich bin immernoch hellauf begeistert über die gestalterischen Möglichkeiten, die mir das Material in Kombination mit dem 3D Druck bietet.

Die Ohrhänger bestechen durch ihre filigrane Leichtigkeit und Eleganz besonders in Kombination mit Silber und Steinperlen. In Metall wären sie viel zu schwer. Zusätzlich müssten die filigranen Dähte und für den 3D Druck in Metall viel dicker angelegt werden, so dass es damit viel klobiger wirken würde.

Ich werde häufig gefragt, ob die Ohrringe nicht zerbrechlich sind? Wenn man drauf tritt, ja. Aber in diesem Fall sind auch die meisten filigranen Ohrringe aus Metall dahin. Ich entwerfe den Schmuck so, dass er für seinen Einsatz tragbar ist.

Auch für meine voluminöse Ringe und Armspangen ist das Material von großem Vorteil. Mit der Leichtigkeit und Stabilität besitze ich viel Freiheit beim Enwurf der luftigen architektonischen Strukturen. Sie sehen nicht nur leicht aus, sondern sind leicht und dadurch in ihrer Größe angenehm zu tragen. Man kann schnell vergessen, dass man sie trägt. Zumindest solange bis man versucht seine Hand in die Hosentasche zu stecken, die Ringe sind halt groß.

Ach ja, daß hätte ich fast vergessen, dass Nylon kann in unterschiedlichen Farben eingefärbt werden. Das bringt ein bischen Farbe ins Spiel. Wobei mir klassisch Schwarz und weiß am besten gefällt. Aber wer einen Entwurf gerne in Grün, Blau oder Rot haben möchte, ich nehme gerne Kundenwünsche entgegen.

Fazit

Das Material inspiriert mich ungewöhnliche und einzigartige Schmuckstücke zu entwerfen. In der Gestaltung von Schmuck neue Wege zu gehen und hoffentlich meine Begeisterung für Schmuck mit euch zu teilen und an euch weiterzugeben.